Der Start in das erste PlayOff-Viertelfinalspiel in der HLA MEISTERLIGA ähnelte der Begegnung im ÖHB Cup. ALPLA HC Hard zog schnell und unerbittlich davon. Nach fünf Minuten lagen sie schon 5:1 vorne. Zwischenzeitlich konnte sich Bregenz Handball wieder auf drei Tore heranarbeiten. Doch dann passierten zu viele technische Fehler, Sebastian Burger musste nach einer roten Karte unter die Dusche und während den Gastgebern alles zu gelingen schien, harzte es bei den Bregenzern.
Mehr Fehlversuche und weniger Paraden auf der Bregenzer Seite, die effizientere Offensiv- und Defensivleistung bei den Hardern – so lässt sich die erste Halbzeit zusammenfassen.
Wer aber gedacht hat, dass damit schon alles klar sei, der musste sich eines Besseren belehren lassen. Auf einmal lief es bei den Bregenzern, die direkt mit zwei Toren in die zweite Halbzeit starteten. Mit einer überragenden Teamleistung kämpften sie sich Tor um Tor heran. Die Harder fanden kein Mittel, um Markus Mahr wirklich zu stoppen. Jan Kroiss drehte im Tor auf und so schafften es die Gastgeber gerade einmal noch acht Treffer in der zweiten Halbzeit zu erzielen. Sie mussten dann ebenfalls eine rote Karte hinnehmen, ihr bester Torschütze Karolis Antanavicius durfte das Spiel nicht beenden. Am Ende blieb das erhoffte Wunder aus und Bregenz verlor zum dritten Mal in dieser Saison mit einem Tor Unterschied.
Sie haben aber wieder gezeigt, dass sie dem Ligadominator Paroli bieten können, und so bleibt die Hoffnung auf den verdienten Sieg weiterhin bestehen. Am Mittwoch bietet sich die nächste Chance.
Jan Kroiss: „Extrem schade, wenn man zur Halbzeit -7 hinten liegt und dann so knapp verliert. Wir hätten auf -5 verkürzen können, haben aber den Ball verloren. Das hat uns alles eigentlich nicht tangiert, denn wir wussten, dass wir zurückkommen können. Das haben wir gezeigt und auch, dass wir sehr, sehr gut spielen können. Dass wir ein -7 aufholen könnten. Am Ende ist es an uns selbst gescheitert, aber zum Glück ist das PlayOff dafür da, dass man auch mal ein Spiel verlieren darf. Wir können jetzt bis Mittwoch schauen, was wir falsch gemacht haben, sodass wir die Fehler minimieren und im besten Fall aus dem -7 ein +7 machen können. Wir schauen jetzt Schritt für Schritt, Tor für Tor, Abwehr für Abwehr. Ich bin mir sicher, dass wir am Mittwoch ein drittes Spiel erzwingen können.“
Matthias Brombeis: „Ich glaube, in der ersten Halbzeit waren wir nicht ganz wach, haben uns aber sehr gut zurückgekämpft. In der zweiten Halbzeit haben wir eine super Abwehr und Torhüterleistung gezeigt. Mit dem Tempospiel, dass wir uns vorgenommen haben, sind wir gut durchgekommen. Schade, dass wir es am Ende nicht in die Verlängerung geschafft haben. Aber Kopf hoch, wir haben Hard gezeigt, dass wir dranbleiben können, wenn wir zurückliegen. Jetzt holen wir uns am Mittwoch das 1:1 und dann das 2.1.“
Facts
HLA MEISTERLIGA – PlayOffs Viertelfinale 1
ALPLA HC Hard vs. Bregenz Handball 24:23 (18:11)
Torschützen Bregenz Handball: Mahr Markus (14), Predragovic Srdjan (2), Kotar Matic (3), Schröder Andreas (1), Steurer-Wieser Florian (1), Brombeis Matthias (1), Petrychenko Serhii (1)